Lydia Gajan rückt an erste Stelle

JHV 2019Der Evangelische Frauenbund stellt sich neu auf. Zukünftig wird es auch einen Vorstandsrat zur Vorstandschaft geben, der sich bis zu zweimal jährlich in die Frauenbundarbeit einklinkt und beratend tätig sein wird.
Lydia Gajan (sitzend, links) steht nun an erster Stelle beim Evangelischen Frauenbund. Zur engeren Vorstandschaft gehören auch Stellvertreterin Karin Wappmann (sitzend, Zweite von links) und Lore Marko aus Moosbach (sitzend, Zweite von rechts), die sich um die Kassenführung kümmert.
Lydia Gajan wurde in der Jahreshauptversammlung im Gemeindehaus zur neuen Vorsitzenden des Evangelischen Frauenbunds gewählt. Damit tritt sie die Nachfolge von Karin Wappmann an, die seit 2003 im Führungskreis tätig ist und nun in die Stellvertreterposition zurück rückt. „Ich will nicht mehr als erste Vorsitzende kandidieren und würde es begrüßen, wenn sich Neue für die Frauenvorstandsarbeit begeistern könnten und diese auch mittragen“, führte Wappmann vor den Neuwahlen aus, nachdem sie ihren letzten Bericht vor dieser Runde abgegeben hatte.

Dürers Hände wählte Wappmann für die kleine Andacht im Vorfeld aus. Der große Maler aus Nürnberg lebte vor mehr als einem halben Jahrtausend. Doch seine Bilder sprechen die Menschen noch immer an. Vielen Betrachtern hätten es wohl die bekannten „Betenden Hände“ angetan. Es sind seine Hände, die der Künstler mit Hilfe eines Spiegels in allen Einzelheiten malte, fand man heraus. Albrecht Dürer sagte einmal: „Das Leben ist entweder ein Seil oder ein Federbett. Man gebe mir das Seil.“ Mit einem Seil könne man Abgründe überwinden und auf einem Seil kann man, nachdem man hundert und einmal heruntergefallen ist, am Ende vielleicht sogar tanzen. Seitdem sie diesen Satz von Albrecht Dürer kennt, stelle sie sich seine Hände vor, wie sie ein Seil umfassen. Sinnbild von harter Arbeit und zugleich Sinnbild für einen letzten, sicheren Halt, so Wappmann. Genauso tüchtig waren die Hände des Frauenbund-Vorstands. „Wir haben versucht am Seil zu ziehen, versucht, es straff zu halten und sie alle mit zu ziehen“, verwendete Wappmann die Worte des großen Künstlers.

Nicht jede der Vorstandsfrauen habe immer und jederzeit die gleiche Energie zur Verfügung. Gesundheit, Familie, zu betreuende Angehörige, Beruf und ehrenamtliches Engagement in der Kirche forderten die Kräfte und eine hohe Organisation. Allen im Team wollte Wappmann einmal ganz offiziell ein „Dankeschön“ überbringen. Doch auch den Mitgliedsfrauen galt ihr Dank, denn sie alle gehen den Weg der Frauenbundarbeit mit und zeigen durch ihre Mitgliedschaft und Spenden, dass sie der Gemeinschaft verbunden sind. „Greifen sie auch in Zukunft unser Seil, ziehen sie mit uns an einem Strang. Egal wo und wie, mal stärker und mal schwächer, mal näher oder weiter weg. Bleiben sie mit uns an dem Seil, dass uns verbindet, untereinander und mit Gott“, appellierte die scheidende Vorsitzende an alle Anwesenden.
Bei den Neuwahlen ergab sich eine entscheidende Änderung. Neben der engeren Führungsriege und der erweiterten mit dem Beiratsgremium wählten die Frauen erstmals in ihrer über 90-jährigen Frauenbundära einen sogenannten Vorstandsrat, der zukünftig ein- bis zweimal pro Jahr dem Vorstand beratend zur Seite steht. 34 Wahlberechtigten hatten zuvor einstimmig für die Schaffung dieses zusätzlichen Gremiums votiert. Wahlleiterin Ulrike Kießling dankte auch im Namen des Kirchenvorstands für die engagierte Arbeit Karin Wappmann, die viele Ideen einbrachte und viel Herzblut in die Frauenarbeit steckte. In den nächsten vier Jahren steht Lydia Gajan nun der Gemeinschaft vor. Karin Wappmann ließ sich zur zweiten Vorsitzenden wählen, nachdem niemand bereit war, diesen Posten zu übernehmen. Die Kassengeschäfte führt Lore Marko aus Moosbach. Als Beisitzer ließen sich Silvia Wurdack, Nina Mehta-Jander, Andrea Weich (Schriftführerin), Christa Lehner, Bärbel Riedel aus Pleystein (nicht auf dem Foto) und Evi Kelnhofer aus Altenstadt wählen.
Aufgrund der im vergangenen Jahr geänderten Satzung konnte nun erstmals ein Vorstandsrat gewählt werden. Es gehe in diesem kleinen Kreis hauptsächlich um die Ideenfindung, hieß es. Kerstin Birkner aus Altenstadt, Helga Wondrak aus Moosbach, Eva Schmidt und Lydia Großmann erklärten sich bereit, sich hier einzubringen.
Kristin Meier und Christine Seidl prüfen die Kasse.

JHV 2019 Ehrungen

EHRUNGEN:

 Zur ersten ehrenvollen Aufgabe der neuen Vorsitzenden Lydia Gajan gehörte es, langjährige Mitglieder für ihre Treue, passend zum Frühling, mit einem Blumengruß auszuzeichnen.
Für 55 Jahre beim Evangelischen Frauenbund wurde Lilli Lang geehrt (sitzend, rechts), die die Ehrung auch höchstpersönlich in Empfang nahm.
So lange sind auch Ida Lehner und Nathalie Pröls dabei, die aber nicht anwesend waren.
40 Jahre ist Gisela Käs im Frauenbund aktiv.
Auf 25 Jahre können folgende Frauen zurückblicken:
Regina Aichinger, Johanna Hopf, Helga Ibisch, Erna Jungkunst-Kölbl, Helga Meidenbauer, Christiane Meidenbauer, Emilia Schneider, Katharina und Susanna Pesamosca, Karin Wappmann, Rita und Gertraud Wittmann.

(Bericht: Elisabeth Dobmayer, Onetz vom 28. März 2019)