Abendwanderung zur Kalvarienberg Kirche

Kalvarienberg Kirche Unsere Liebe Frau
mit Führung durch Dr. Volker Wappmann
Die Sage behauptet, ein böhmischer Graf hätte in der Nähe einen Unfall mit seiner Kutsche erlitten. Aus Dankbarkeit über Rettung aus seiner misslichen Lage, hätte er Gelder für den Bau der Kirche gespendet. Der Referent der Veranstaltung, Dr. Volker Wappmann, weiß darüber in den Geschichtsbüchern nichts zu finden. Wahrscheinlicher ist es, so erzählt er den anwesenden Teilnehmern, dass „fromme Herzen“ aus der Gemeinde, nachdem sie 1713 die Pest überstanden hatten, den ersten Bau veranlasst haben. 1716 zum ersten Mal in den Kirchenbüchern erwähnt, wurde die Kapelle später erweitert. Sie war bis ins 20. Jahrhundert hinein Ziel zahlreicher Wallfahrten zum Bildnis der „schmerzhaften Mutter Maria“.
Mitglieder und Freunde des Ev. Frauenbundes hatten sich bei hochsommerlichen Temperaturen aufgemacht, um das kleine Schmuckstück zu besichtigen. Sehr interessant waren im Innenraum die beiden Gemälde der Seitenaltäre, die ursprünglich in der ev. Stadtkirche hingen und bei der Auflösung des Simultaneums ihren Platz in der Kirche am Kalvarienberg fanden. In der Blütezeit der Kalvarienberg Kirche wurde das kirchliche Leben durch die Kapuziner Mönche, mit ihrem Sitz im Kapuziner Kloster in Vohenstrauß, seelsorgerlich begleitet. Die Grablegung der Mönche erfolgte unterhalb des Kirchenraumes. Die Grabtafeln zweier Kapuziner Mönche fanden ihren Platz an der Außenseite der Kirche, deren Besichtigung nun auch der Abschluss der Veranstaltung war.
Text Volker Wappmann


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Bilder: Nina Meta-Jander
und Christa Lehner02 DSC 0354